LFA FÖRDERBANK BAYERN - MEDIATHEK
"Kunst braucht Öffentlichkeit. Und mehr als das. Die Öffentlichkeit, die Gesellschaft braucht Kunst.
Sie muss erlebt, erfühlt, diskutiert und immer wieder neu ausgelotet werden. Gerade in Zeiten, die sprachlos machen.
Sie muss Zukunft denken. Und dabei braucht sie unsere Unterstützung."
Bereits zum 26. Mal präsentiert die LfA Förderbank Bayern mit ihrem Kunstkalender Arbeiten junger
Studentinnen und Studenten der Kunstakademien in München und Nürnberg.
Nach meiner erfolgreichen Bewerbung im Jahr 2021 freue ich mich nicht nur den Kalender in meinen Händen
halten zu dürfen, sondern profitiere auch von dem digitalen Auftritt des Projekts.
Mit einem Video-Portrait und einer ausführlichen Besprechung meiner Arbeit wurde diese, nachdem sie im ersten
Lockdown im Juni 2020 entstand, noch einmal in den Fokus gerückt. Sonst wäre Sie wohl nur ein
stiller Teil meines Portfolios geworden.
Darüber freue ich mich sehr, und möchte mich bei der LfA-Förderbank besonders, aber auch an alle
Mitwirkenden wie Frau Adrienne Meister, der Katalog-Filmproduktion und Herrn Jochen Meister bedanken!
Entwurf © Julia Dietrich
Photo © Franz Holzapfel
Akademie der bildenden Künste München - AKADEMIEGALERIE
Unsere Zivilisation will verdrängen.
Anders könnten wir das Bild unseres glücklichen Wohlstands nicht aufrecht erhalten.
Wir blenden aus: Auch dass wir geschlachtete Tiere essen.
Aber dazu gehört noch mehr. Konsumieren wir die Welt zu Tode?
Das Fleisch ist schwach. Wir sind schwach. Geizen mit Verstand,
bestimmen den Wert von jeder und jedem durch dessen
Preis oder Leistung.
Was muss sich verändern, wieviele Wahrheiten müssen noch erkannt und diskutiert werden?
Der Mensch, ein Objekt oder Sklave seines Systems?
Der Bogen wird weiter gespannt...
Die Zeit wird knapp.
In Allem unterwerfen wir uns den Bedingungen eines Marktes. Obwohl wir
doch eigentlich den Markt selbst erschaffen haben, oder?
Oder Kunst: Kunst kann.. Kunst muss.. Kunst ist frei?
Unsere Bedeutung, Ihre Bedeutung, wessen Bedeutung - kann Sie wirklich
über den Preis bestimmt werden?
Der Epilog als Nachspiel eines Dramas, Schlussrede, Mahnung.
Von uns selbst geschrieben und aufgeführt.
Kunst wird konsumierbar, zum Massenprodukt.
Sie möchte sich dieses mal nicht der Menge entziehen. Weder Spekulationsobjekt,
noch elitär sein.
Greifen Sie zu!
Gipswürste und eingeschweißte Ware dar nach Belieben mitgenommen werden.
Entwurf Säugling_lebensroß_Ton_Dezember2019 © Julia Dietrich